Träumen und Heilung

In der Nacht habe ich wild geträumt, ich erinnere mich zwar nicht an die Inhalte, aber es war viel. Und froh war ich, dass ich überhaupt wieder träumte. Die Nächte davor waren ganz anders: Ich konnte mich kaum bewegen, jede kleine Änderung der Lage, von der ich mir eine Linderung erhofft hatte, war dann doch nicht richtig. Vor Schmerzen konnte ich kaum schlafen. Wenn doch, dann kurz, unruhig und traumlos. Die Gedanken kreisten. Wie wird es weiter gehen? Nach meinem an sich kleinen Unfall vor ein paar Tagen, der so dramatische Folgen hatte, stand ich richtig unter Schock.

Das Träumen weckt die Lebensgeister

Der Morgen nach der Nacht mit den Träumen war ganz anders. Ich merkte schon beim Aufwachen, dass die Lebensgeister zu mir zurückkehren. Meine ersten wackligen Schritte nach dem Aufstehen gingen leichter voran und waren viel weniger schmerzhaft als jede Fortbewegung in den Tagen zuvor. Hat mir das Träumen geholfen?

Zu gern würde ich nun sagen: Klar, das Träumen fördert die Heilung.
Ob das tatsächlich so ist oder wie die Kausalität zwischen den beiden wirklich zu beschreiben ist, weiß ich nicht.
Woran ich mich an dem Morgen aber gleich erinnerte, war die Erfahrungen von Allan Hobson, einem emeritierten Professor für Psychiatrie an der Havard University und Schlafforscher, der durch seine wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Ergebnis gekommen war, Träume seien ein Abfallprodukt der Hirntätigkeit. „Neuronengeflimmer“ nannte er Träume.

Als ich vor vielen Jahren über seine Forschungsergebnisse las, war die Beschäftigung mit den Träumen noch nicht meine Lieblingstätigkeit. Aber diese Meldung des Psychiaters hatte mich schon damals empört und traurig gemacht. Es war so ein typisches Beispiel dafür, wie die wundersamen feinstofflichen Aspekte des Lebens mitunter durch die Wissenschaft entzaubert werden. Dann spielen sie jenen in die Hände, die die subtilen Schwingungen unseres Universums, zu denen ich Träume zähle, ignorieren oder – wie hier – dermaßen abwerten, dass es weh tut.

„Ohne Träume gibt es kein Bewusstsein“

Ich bin so unglaublich dankbar, dass Allan Hobson später zu neuen Erkenntnissen gelangte und diese vor allem auch der Öffentlichkeit bekannt gab:
Durch einen Schlaganfall nächtelang am Schlafen und am Träumen gehindert, machte er Erfahrungen, die er letztendlich so zusammenfasste:
„Erst träumend hat mein Gehirn nach dem Schlaganfall grundlegende Fähigkeiten wiedererlangt.“ Und man höre – oder lese – und staune: „Ohne Träume gibt es kein Bewusstsein!“

Wie geht es dir mit dem Thema? Spielt für dich Heilung, Genesung in deinen Träumen eine Rolle? Fühlst du dich durch die Träume auf Heilungswegen unterstützt? Schreib mir gern darüber. Nicht auf jede Nachricht kann ich antworten, aber jede wird beachtet und gelesen, versprochen!


Nun noch etwas zu meiner persönlichen Situation. In den vergangenen Wochen hast du kaum etwas anderes von mir gehört als meine Ideen und Pläne, das Thema Träume – speziell die Traumarbeit nach Ortrud Grön – im Internet bekannter zu machen – professionell mit Website, Newsletter und regelmäßigem Blog, Social Media, verschiedenen Angeboten für Trauminteressierte usw. usf. …
Doch was ist konkret daraus geworden? – Die Herausforderungen wurden immer größer, ich hatte das Gefühl, ich gehe mit jedem Schritt vorwärts einen ¾ Schritt zurück.
Und jetzt, durch den Unfall, sind es mindestens zwei Schritte zurück, denn im Moment kann ich nicht viel Zeit am PC verbringen.
Immerhin, das Thema Träume & Träumen lässt mich nicht los. So fange ich jetzt wieder an mit dem Planen und backe heute ein kleines Brötchen, mit diesem ersten Newsletter.

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