Traumhaft gesund

Wertvolle Gesundheitstipps aus deinem Unbewussten

Als ob du nicht schon genug um die Ohren hättest – mit dem Hausbau geht es nicht voran, die Finanzen machen dir dabei zusätzlich enorm zu schaffen, die Firmenleitung nervt dich und hat dir einen völlig inkompetenten Mitarbeiter direkt vor die Nase gesetzt … Und jetzt funken noch deine Träume dazwischen. Es ist ja nicht so, dass du verstehst, was da in der Nacht immer abgeht, aber du hast so ein beunruhigendes Gefühl, als ob etwas im Argen liegt, etwas, das du liebend gern zur Seite schiebst. Aber neuerdings bleibt es liegen und ist unbeweglich wie ein Stein.

Deutliche Warnsignale

In solchen Stresszeiten kann es vorkommen, dass Träume deutliche Warnsignale senden.

Manfred, dem es so ging, träumte, er sei in seinem Wohnzimmer mit einem alten Freund zusammen. Dieser hatte vor Jahren einen Herzinfarkt, der ihn fast das Leben gekostet hätte. Sein reales Wohnzimmer war für Manfred schon lange kein Ort der Entspannung und Erholung mehr, weil er einfach keine Ruhe fand, wenn er zu Hause war, sondern immer grübelte, wie es weitergehen könne. Der Freund im Traum fragte ihn, ob er den Schuss gehört hätte. Manfred verstand den Sinn dieser kryptischen Redewendung sofort und er wusste, dass damit sein desolater Gesundheitszustand gemeint ist, dass das eine ernste Warnung war und dass dieser Hinweis etwas unüberhörbar deutlich machen wollte.

Manfreds Traum

Ich erlebe es oft, dass die Bilder in einer solchen Situation für den Träumer – wie hier bei Manfred – erstaunlich lautmalerisch sind. Sie treffen für ihn den Punkt ganz genau, den er vielleicht schon wochen- oder monatelang wie ein lästiges Insekt verscheucht hatte. Und jetzt auf einmal hört er den Weckruf, den er nicht wahrhaben wollte, überdeutlich. Das Bewusstsein dafür, dass sich etwas grundlegend ändern muss, kann dann lebensrettend sein.

Ich selbst habe vor einigen Jahren geträumt, dass drei Medizinkundige über meinen Gesundheitszustand berieten und der Chirurg unter den Dreien darauf bestand, dass operiert werden müsse. Der Traum rüttelte mich so auf, dass ich mit meiner über Wochen verschleppten Erkrankung endlich zum Arzt ging. Er meinte, ich könne Glück haben, vielleicht sei der operative Eingriff noch aufzuhalten.

Mein Traum

So kam es dann auch, aber dafür nahm ich mir erst ab diesem Zeitpunkt die Auszeit, deren Notwendigkeit ich lange verdrängt hatte.

Doch nicht immer sind die Traumbilder und -aussagen so deutlich für den Träumer zu verstehen wie in den gerade beschriebenen Traumgeschichten.

Wie Träume den Finger in die Wunde legen

„Ich fahre mit einem Auto, einem schnellen „Schlitten“, mit rasender Geschwindigkeit durch eine öde Gegend. Der Weg ist unbefestigt, alles nur lockerer Sand, so dass das Auto schleudert und ich es gar nicht richtig steuern kann.“

Ein Traum

Diese rasante Autofahrt empfand der Träumer nicht als eine abenteuerliche Fahrt, bei der man seine Grenzen austesten kann. Er hatte im Traum keine Freude daran, sondern das Gefühl, bald gegen eine Wand zu knallen, die aber – zum Glück – nicht da war. Auch das tolle Fahrzeug sei eigentlich gar nicht seins.

Im realen Leben war dieser Träumer dabei, in eine Depression zu schlittern. Das Fahren ohne jede Freude, die öde Gegend mit dem lockeren, trockenen Sand, der Verlust der Selbststeuerung und das Gefühl, keinen Halt mehr zu haben waren in der Summe untrügliche Zeichen dafür. Doch diese mussten von ihm erst einmal in ihrer Bedeutung und als Warnung verstanden werden.

Ähnlich war es bei Renate, die zum Traumgespräch kam, während sie wegen Burnout schon lange krankgeschrieben war, ohne dass sich ihr Zustand gebessert hätte.

Im Traum lag sie im Krankenhaus. Neben dem Krankenzimmer war eine riesige Werkhalle. Die war ähnlich gestaltet wie die Räumlichkeiten in ihrer Firma. In der Halle wurde in voller Aktion und mit entsprechender Geräuschkulisse gearbeitet und produziert.

Renates Traum

Ein deutlicheres Bild für Renates Gesundheitszustand kann es gar nicht geben, denn es zeigt doch, wie eng verbunden und damit wohl auch identifiziert sie mit den beruflichen Anforderungen war.

Selbst im Traum war sie fast mittendrin in einem überdimensionalen Arbeitsprozess.

Sie sprach dann auch über ihr Unvermögen, abzuschalten. Sie versuche, immer alle Fäden in der Hand zu behalten und auf dem Laufenden zu bleiben, damit es in der Firma bald wieder, wie vor ihrer Krankheit, weitergehen könne.

Die Krankschreibung allein half ihr nicht, wieder zur Ruhe zu kommen. Sie musste erst noch lernen, den notwendigen inneren Abstand von der Arbeit zu bekommen, der zu ihrer Heilung führen könnte. Als sie sich im Traum hinfällig im Krankenbett liegen sah und daneben lief der „Produktionsmoloch“ in voller Aktion, wurde ihr klar, dass Genesung so nicht möglich ist und dass sie zu einer anderen Haltung kommen müsse. Langsam fing sie an, sich damit auseinanderzusetzen, was Gesundheit für sie eigentlich bedeutet.

Wenn Träume Diagnosen stellen

Eine im Traum tatsächlich benannte Krankheit oder verletzte Körperstelle ist oft ein Bild für eine Störung, die gar nicht die körperliche Gesundheit meint. Der Klassiker dabei sind Träume von ausfallenden Zähnen. Hierbei geht es weder um die Zahngesundheit noch wird mit solchen Träumen ein Unglück vorhergesagt, wie traditionell oft vermutet wird.

Die Zähne im Traum sind ein kraftvolles Symbol aus dem Bereich der Verdauungsprozesse und entsprechende Träume können detaillierte Hinweise geben, in welchem Bereich dem Träumer notwendige und gesunde Fähigkeiten im Leben – hier in seiner feinstofflichen Verdauung – verloren gegangen sind.

Spannende Hinweise zur genauen Bedeutung und Analyse solcher Träume findest du im Traum-ABC im Abschnitt „Z wie Zähne“ von Isabelle Voinier.

Zeit für Heilung

Für Mareike ist Zeitknappheit immer ein Thema. Sie ist eine junge Heilpraktikerin mit spirituellen Ambitionen und belegt einen Kurs nach dem anderen, in dem es um Meditationen, energetische und Selbstheilung für andere geht. Sie möchte schnell vorankommen und hat dabei ein tägliches Arbeitspensum, bei dem mir schwindelig wird, wenn sie darüber spricht. Bei allem, was sie tut, kann es ihr einfach nicht schnell genug gehen.

Noch schmunzle ich, wenn sie mal wieder mit einem Traum zu mir kommt, der beginnt mit


„Ich bin in der Reha …“

Mareikes Traumbeginn

Wer real in eine Reha-Einrichtung kommt, hat einen akuten Krankheitszustand überwunden und erhält in der Rehabilitationsklinnik Angebote, mit denen die Heilung sich festigen kann und der Boden unter den Füßen wieder stabiler wird.
Für Mareike sind die Reha-Träume also eine Aufforderung, den in ihren Kursen angestoßenen Heilungsprozessen für sich selbst noch etwas Zeit zum Reifen zu geben, anstatt schon wieder auf den nächsten Zug aufzuspringen.

Dass das Reha-Thema immer wieder im Traum erscheint, ist ein Zeichen dafür, dass Mareike geprägt ist, unbewusst ständig über ihre eigenen Grenzen hinauszugehen. Die Themen, mit denen sie unterwegs ist, sind ohne Zweifel wertvoll und hilfreich, doch bevor sie diese anderen anbietet, sollte sie sich ihrer eigenen Konditionierungen bewusstwerden. Mit ihrem bisherigen Lebens- und Arbeitsstil, zu dem regelmäßige Selbstüberforderung gehört, wird sie sonst unglaubwürdig, auch für ihre Klienten. Und das ist dann perspektivisch weder gesund noch lustig.

Leider erlebe ich es relativ häufig, dass Menschen mit wertvollen und hilfreichen Angeboten für andere, die ihnen selbst auch große Erfüllung geben, in solche Negativspiralen der Selbstüberforderung geraten. Ihre Träume zeigen das eigentlich deutlich. Doch um aus solchen Kreisläufen, die sich im Laufe der Zeit immer destruktiver auf die Gesundheit der Träumer auswirken, auszubrechen, reicht es nicht aus, das zu erkennen. Meist sind dann Veränderungen im Leben angesagt, an deren Anfang Vertrauen steht. – Vertrauen in sich selbst, Vertrauen darin, dass man Lösungen finden wird, Vertrauen in das Leben.

Wenn Träume eine Entwicklung voraussehen

Wer Initialträume hat, bekommt mit ihnen ein Instrument in die Hand, mit dem er lernen kann, sich selbst und seiner Intuition zu vertrauen. Gerade in Verbindung mit Gesundheitsthemen habe ich damit interessante Erfahrungen gemacht und erstaunliche Traumgeschichten gehört. Wenn beispielsweise die erste Sitzung innerhalb einer neuen Therapie absolviert wurde oder eine Behandlung beginnt, für die man sich nur schwer entscheiden konnte, zeigen Initialträume gern das Entwicklungspotenzial, das dem neuen Anfang innewohnt.

Bei Ulla, einer ganz jungen Frau, war es nicht der Beginn einer Behandlung, sondern das Ende, was ihr einen Initialtraum bescherte. – Ihre Entlassung aus einer psychiatrischen Klinik, in der sie einige Monate gelegen hatte.
Es war ihr dritter Aufenthalt in ihrem jungen Leben in dieser Klinik! Und die Entlassung damit wieder ein Neubeginn im nichtgeschützten Bereich „draußen“.

Im Traum kam sie aus der Klinik und musste eine Fußgängerbrücke überqueren, die es in Wirklichkeit gar nicht gab. Ein riesiger schwarzer Hund, der aggressiv knurrte, versperrte den schmalen Fußweg. Doch es gab keine Alternative, sie musste dort durch. Als sie sich, äußerlich mutig, aber innerlich voller Angst, an dem Hund vorbeidrängeln wollte, sah sie einen kleinen gelben Anhänger am Halsband des Hundes. Sie konnte sogar erkennen, was da draufstand.

Ullas Traum

Dieses Erkennen veränderte sowohl im Traum als auch in Ullas Leben alles, tatsächlich alles.

Ihre bewusste Wahrnehmung der kleinen „erhellenden“ Botschaft machte den Hund im Traum sofort zutraulich und ihn zu ihrem Begleiter Schritt für Schritt, symbolisiert durch einen jetzt gemeinsamen Gang über die Fußgängerbrücke, ins wirkliche Leben hinein. Wenn man bedenkt, dass der Hund im Traum ein Symbol für die Treue zu sich selbst ist, kann man ermessen, was für eine Hilfe Ulla auf einmal zur Verfügung stand.

Nach einer dramatischen Kindheit hatte Ulla sich nie wohl gefühlt. Bei ihren Klinikaufenthalten empfand sie immerhin etwas Geborgenheit. Doch der Weg zurück in den Alltag war jedes Mal problematisch für sie gewesen. Darüber hatte sie in den Therapien in der Klinik nie gesprochen. Weil für ihre Mitpatienten stets das Gegenteil der Fall war, wollte sie ihr Anderssein nicht offenbaren.

Auf dem Hundehalsband standen, wie Ulla erzählte, „drei Worte von ihrer Mutter“, die ihr auf einmal die Einsicht gaben, den Lebensdrang „nach draußen“ ihrer Mitpatienten zu verstehen und für sich selbst neu zu entdecken sowie ihm auch folgen zu wollen.

Ihre echte Mutter hat Ulla nie kennengelernt. Insofern ist es schon ein Wunder, wie die drei Worte ihrer Mutter, diese kleine Seelenbotschaft, die sie im Traum erhielt, wirkte.

Obwohl Ulla sich bewusst als ängstlich und nicht gewappnet für das Leben draußen angesehen hatte, dürften die Therapien in der Klinik sie doch auf einen guten Weg geschickt haben. Denn die Entlassung bescherte ihr den Traum. Der Hund, die Treue zu sich selbst im Traum, wurde zu Ullas neuem inneren Begleiter. Und eine Nachricht der Seele – im Traum die fürsorgliche und liebende Botschaft ihrer inneren Mutter – gaben ihr bei ihrer Entlassung aus der Klinik auf einmal eine Einsicht, die Kraft, die Motivation und die Zuversicht, schrittweise ihren Alltag bewältigen zu können.

Damit hat Ullas Initialtraum ganze Arbeit geleistet.

In der Klinik hatte Ulla angefangen, zu zeichnen und zu malen. Kurze Zeit nach diesem Traum zeigte sie mir ein Bild, auf dem sie sich selbst auf der Fußgängerbrücke an der Seite des Hundes mit dem kleinen gelben Fleck auf dem Halsband verewigt hat.
So kann sie sich immer wieder an die Wegweisung ihres Traums erinnern, falls sie in ihre alten Muster zurückzufallen droht.

Der Traum ist dein innerer Heiler

Der Traumexperte Klausbernd Vollmer sagt „Der Traum ist ein kostenloser Therapeut“.

Doch wenn dieser zum Zuge kommen soll, muss der Träumer die Heilung auch zulassen.

Im Artikel „Oder wählst du das Drama?“ schildere ich, wie ein Traum Angela in Panik versetzt, weil sie ihren eigenen negativen Glaubenssätzen mehr vertraut als einer möglichen Heilkraft, die der Traum aktivieren könnte.

Auch in anderen Veröffentlichungen kommt das heilsame Potenzial der Träume zum Ausdruck.

  • Das Buch von Natalie Walther trägt es im Titel „Von der Heilkraft der Träume …“.
    Es ist ein feines Buch, in dem die Traumarbeit nach Ortrud Grön mit lebendigen Beispielen aus dem Leben der Autorin dargestellt und wunderbar zusammengefasst wird. Die Beschreibung, wie Träume dabei helfen, die Wunden in uns zu heilen und Lebenskräfte zu aktivieren, durchzieht das ganze Buch.
  • Träume von Abschied und Neubeginn“ ist ein Buch von Jürgen Wolf. – Von ihm erfahren wir von vielen Menschen in der letzten Lebensphase, darunter auch Sterbenskranke, denen die Träume geholfen haben, inneren Frieden zu finden, wodurch sie leichter Abschied nehmen konnten.

Nutze auch du die Heilkraft deiner Träume, die ganzheitlich ist und weit über gesundheitliche und Körperthemen hinaus reicht, und von der deine Seele dir mehr geben kann, als dir im Alltag so nebenbei bewusst wird.

Gerade bei gesundheitlichen Themen können Träume eindringlich und deutlich den Weg weisen oder eine Wohltat mit überraschenden und entlastenden Nachrichten an dich selbst sein. Wenn speziell solche Träume dich quälen oder beunruhigen und dein innerer Heiler sich nur unklar ausdrückt, hole dir eine zweite Meinung und melde dich gern bei mir.

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