Der Traum – dein allerbester Freund

Kürzlich unterhielt ich mich mit Luna, einer jungen spirituellen Frau mit großen Plänen und Visionen. Sie wollte wissen, wie sie die Erinnerung an ihre Träume verbessern könne, so dass sie mehr bewussten Zugang zu ihren seelischen Prozessen erhält. Aus meiner Sicht ist es wunderbar, den Träumen mehr Wertschätzung entgegen zu bringen.

Was ich zu diesem Thema am liebsten jedem mit auf den Weg geben möchte, kannst du hier lesen.

Dein Traum - dein allerbester Freund

Dein Traum – oder einfach nur ein guter Freund?

Stelle dir vor, du hättest einen wirklich guten Freund, der bei dir wohnt. Oft, manchmal sogar jeden Morgen, hat er dir viel zu erzählen: interessante Geschichten, mitunter auch skurile, manchmal erzählt er etwas wirr oder nur bruchstückhaft. Manchmal malt er farbenfreudige Bilder zu seinen Geschichten, ein andermal sind die Bilder traurig oder düster.

Irritierend wird es, wenn er anfängt, in einer Sprache zu sprechen, die du überhaupt nicht verstehst oder wenn er von Menschen in den Geschichten berichtet, die du zwar kennst, die dir aber unangenehm sind. Es geht dir wahrscheinlich auf die Nerven, wenn er dreimal hintereinander von Onkel Manfred erzählt, dem du liebend gern aus dem Weg gehst.

Ohnehin bist du verunsichert, denn manchmal hast du den Eindruck, dass er besser über dich Bescheid weiß als du selbst und da wird er mitunter in seinen Erzählungen unangenehm deutlich. Und eigentlich findest du es ziemlich eigenartig, dass er in seinen Geschichten offenbar ständig seinen Zug verpasst oder sein Auto nicht wiederfindet. Oder noch schlimmer: Er berichtete dir schon mehrfach, dass er seine Tasche verloren hätte. Oder manchmal muss er unbedingt telefonieren, aber dann funktioniert sein Handy nicht oder er findet es nicht.

Deine Träume sind wie Drehbücher

Mit anderen Worten, die Geschichten sind manchmal nett, aber längst nicht immer, und du hast oft einfach keine Lust, ihm zuzuhören. Kaum fängt er am Morgen an, dir etwas zu erzählen, springst du aus dem Bett und startest in den Tag. Es gab auch andere Zeiten, da dachtest du und sagtest ihm das auch: wow, was hast du für eine Phantasie! Das müssen wir unbedingt aufschreiben. Hey, dazu könnte man ja ein Bild malen. Oder: Das ist ja besser als jeder Film, dieses Drehbuch müssen wir uns merken!

Doch was hast du daraus gemacht? Kein Film, kein Bild, nichts aufgeschrieben. Die tollen Geschichten sind nach kurzer Zeit verblasst, einfach weg, im Nirwana verschwunden. Ein paar Fragmente hattest du mal hingekritzelt, wenn seine Geschichten besonders abenteuerlich waren. Diese Schmierzettel liegen nun lieblos in einer Schublade.

Ignorierte Träume – oft sind das verpasste Botschaften

Es gibt Tage, da hast du immer mal so ein kurzes Aufblitzen, erinnerst dich dunkel und eher gefühlsmäßig an seine Erzählung zur letzten Nacht. Doch bis zum Abend hast du alles wieder ganz und gar vergessen. Schließlich gibt es Wichtigeres.
Nach und nach hörst du ihm immer weniger zu, sobald er den Mund aufmacht. Sein Enthusiasmus, dir etwas zu erzählen, lässt nach. Manchmal vergehen Wochen, ehe er dir wieder etwas berichten möchte. Jetzt wunderst du dich über die Hunde, von denen er dauernd erzählt, aber auch Hunde interessieren dich nicht.

Ich kann dir versichern, dein Eindruck, den du manchmal hast, täuscht dich nicht: tatsächlich weiß dein Freund unglaublich viel über dich. Genau das könnte dir manchmal richtig gut helfen. Doch da du nicht zuhören möchtest, zieht dein Freund sich mehr und mehr zurück.
Nein, er verlässt dich nicht, denn er weiß einfach, dass er zu wichtig für dich ist. Er arbeitet dir trotz deines Desinteresses zu, jetzt nur noch heimlich, Nacht für Nacht, weil er deine Abneigungen kennt und dich nicht weiter stören möchte. Er bleibt einfach bei dir, still im Hintergrund, aber er bleibt. Er weiß, dass du ihn brauchst, er weiß, was deiner Seele guttut und was dir fehlt. Und bleibt deshalb bei dir.

Ich nenne das bedingungslose Liebe. Und du?

Wertschätzung für deinen allerallerbester Freund

Liebe Luna, ich freue mich, dass du deinem Freund, dem Traum, entgegenkommen möchtest. Ich bin mir ganz sicher, seine Botschaften werden deutlicher werden und sie werden dich leiten und lenken.

Meine Antwort kennst du nun: Behandle deinen Traum so, als wäre er dein allerallerbester Freund. Nimm ihn ernst, höre ihm zu, lerne, seine Sprache zu verstehen, finde einen Weg, mit ihm zu kommunizieren. Er wird in ein wunderbares Zwiegespräch mit dir treten. Ein erster Schritt könnte sein, deine Träume regelmäßig aufzuschreiben. Allein das ist eine große Wertschätzung für ihn, die er dir danken und mit Offenheit beantworten wird.

Wie geht es dir, liebe Leserin, lieber Leser mit diesem Thema? Hast du schon über das Schreiben eines Traumtagebuches nachgedacht?
Mein Leitfaden für das Aufschreiben der Träume, den du dir zuschicken lassen kannst, wird dir helfen, das zur Gewohnheit werden zu lassen und den Geschichten der Nacht eine Plattform zu geben.

Gern kannst du diesen Link für den Leitfaden an andere Trauminteressierte weitergeben.

Schreib mir, wenn du möchtest, wie du mit dem allerbesten Freund, dem Traum, kommunizierst.

Dann bis bald und hab wunderbare Begegnungen mit deinem allerbesten Freund.

1 Kommentar

  1. barbara Duensing-Knop

    Kommentar *Ich wertschätzte die Arbeit meines Unbewussten und bin dankbar für die Arbeit, die es Nacht für Nacht für mich leistet. auch wenn ich mich nicht immer erinnere, vertraue ich darauf, dass es zu meinem Besten ist.

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